Der junggebliebene Schachverein
seit über
Jahren
Zum diesjährigen Girlscamp konnte Elke Zimmer drei Mädchen und zehn Frauen begrüßen: Hilke, Sonja, Ute, Yvonne, Tatjana, Anika, Annemarie, Angelika, Claudia und Ruth. Finja, Lina und Luana. Eine tolle Truppe mit viel Freude am Spiel und am gemeinsamen Zusammensein. Die Saarbrücker Jugendherberge war für alle gut erreichbar und angenehm. Nach einem leckeren Abendessen startete Elke das Training mit Schachübungen zum Warmwerden. Der Bauerndurchbruch ließ kein Suppenkoma aufkommen. Ob mit drei oder vier Bauern - das war recht interessant und sehr lehrreich. Auch die folgenden Stellungsaufgaben aus dem Lehrmaterial von Herbert Bastian waren spannend. Mit einigen Partien der Damen untereinander endete der Unterricht und der Abend lief dann aus in einem netten, freundschaftlichen Beisammensein an der mit Bar und Snackautomat gut ausgestatteten Gemeinschaftsraum der JH Saarbrücken.
Mit taktischen Lehreinheit startete Tag 2. Es wurden Stellungen zum Thema Bauernquadrat behandelt, die die Teilnehmerinnen sehr interessant fanden. Der Lehrsatz von Berger, den Elke uns vorlas, war länger geschrieben, als man íhn auf Anhieb verstehen konnte und dennoch lehrreich. Ein Paradestück an Lehrsatz. Bei den Multifunktionalen Königswegen in Verbindung mit der Quadratregel und dann der Regel vom wandernden Quadrat qualmten schon die Hirnzellen. Im Laufe der Übungen wurde das wandernde Quadrat immer kleiner. Ob wir das in echten Partien umsetzen können? Was tun, wenn zwei Bauern jeweils in einer Ecke des Quadrat stehen...
Vor dem Essen spielten wir zur Entspannung noch ein paar spannende Partien mit Coaching durch Elke. Diese praktischen Tipps waren genau das, was viele sich wünschten. Die Mädels waren beim Spielen begeistert dabei und konnten Respekt gewinnen. Unterschätze nie eine/n Gegner/in, auch wenn sie noch so jung ist. Nach dem leckeren Mittagessen waren Mattstellungen in Eins oder Zwei schnell abgearbeitet, fast schon keine Herausforderung mehr. Es wurden Stellungen zum Thema Bauernquadrat behandelt, die die Teilnehmerinnen sehr interessant fanden. Im Seminarraum wurde dann mit viel Schwarmwissen der Beamer aktiviert und ein bisschen Kabelsalat aufgelöst, so dass wir uns der Schach-Theorie mit dem Evansgambit widmen konnten. Zum Thema Gambit hatte Elke das grandiose Spiel Fischer : Fine, England 1963 mitgebracht. Soviel Opfer hätte sich von uns keine getraut. Im Spiel Tischbierek gegen Pierrot Dieter, Bad Wörishofen 1999 gings darum, einen überlasteten „Rummelplatz“ im Zentrum aufzulösen.Die kniffligen Endspiele brachten viele Diskussionen um die besten Züge. Nach dem Training konnten wir in freundschaftlicher Runde den Abend ausklingen lassen.
Den Sonntag wollten wir noch gut nutzen. Schnell hatten wir gefrühstückt und ausgecheckt, um uns mit Endspiel-Problemen und taktischen Aufgaben rumzuschlagen. Es gab soviel Varianten zu durchdenken, dass wir fast das Mittagessen vergessen hatten.
Insgesamt war es ein schönes Miteinander und ein lehrreiches Wochenende und mit der Erkenntnis, dass kein Königsweg, aber viel Üben vor uns liegt. Ganz zum Schluss überreichten die Teilnehmerinnen Elke noch einen riesigen Blumenstock als Dankeschön für das Training und die Betreuung. Sicherlich freuen sich einige schon auf das nächste Girlscamp.
Elke und Ruth
Fotos: Ruth Rusch